Konzept und Quellen
Diese Firmenchronik wurde durch ein Bilderbuch inspiriert: HUNDERT. WAS DU IM LEBEN LERNEN WIRST. Seine Autoren – Heike Faller und Valerio Vidali – erzählen darin die Geschichte eines Menschenlebens auf eindrückliche, hochkonzentrierte und poetische Weise auf jeweils einer Seite Bild und Text pro Lebensjahr.
Eine Seite Bild(er) und Text pro Lebensjahr der Firma Gebrüder Overlack/OQEMA – das ist die Grundidee auch dieser Website. So komprimiert wie im Bilderbuch kann es hier freilich nicht zugehen, also gibt es ein bisschen mehr Text und manchmal auch mehr als ein Bild. Aber für jedes Jahr gibt es (mit wenigen Ausnahmen) nur ein Thema, eine Person, eine Idee – die präsentiert werden.
Grundlage der Recherche waren die folgenden wesentlichen Quellengruppen:
1. das Firmen-Archiv/Museum,
2. eine bemerkenswerte historische Website,
3. ein privates Bildarchiv,
4. ein originelles Tondokument.
Dazu im Einzelnen:
Das Firmenarchiv/Museum der OQEMA Gruppe ist im Keller der Villa an der Aachener Straße untergebracht und verwahrt neben relevantem Aktenmaterial für die Geschichte und das Selbstverständnis des Unternehmens viele historische Schätze aus der Frühzeit der „Gebr. Overlack, Chemische Fabrik“.
Hilfreich für die Bewertung und Ordnung dieses Materials aus übergeordneter historischer Perspektiven war die Website https://www.dhm.de/lemo/, die als LEBENDIGES MUSEUM ONLINE der interessierten Öffentlichkeit ein online Portal zur deutschen Geschichte bietet. Hierbei handelt es sich um ein Kooperationsprojekt der Stiftung Deutsches Historisches Museum, der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und des Bundesarchivs.
Das private Bildarchiv umfasst die Fotoalben von Hans und Isolde Overlack ebenso wie die historischen Alben der Familie Heinrich und Lisbeth Overlack.
Für die Einordnung und Gewichtung des Materials aus der Perspektive der handelnden Personen war die Tondokumentation DIE GESCHICHTE DER O. wesentlich, eine Tonaufnahme, die Peter Overlack im Verlauf mehrerer Jahre im Gespräch mit seinen Eltern Hans und Isolde zusammengetragen hat. Im Fokus ihres rund 16-stündigen Gesprächs steht die Familiengeschichte der Familien Overlack und Seidel ebenso wie die Firmengeschichte der „Gebr. Overlack“. Die Sprecherrollen sind dabei klar verteilt: Peter Overlack ist der Interviewer, der auf den roten Faden achtet, seine Eltern sind die Erzähler. Die Aufnahmen stammen vom 2. Oktober 1998, 21. Oktober 1998, 11. November 1998, 25. November 1998, 8. Dezember 1998, 15. September 1999, 23. September 1999, 28. Oktober 1999, 25. November 1999, 10. März 2004, 15. Dezember 2006, 18. Dezember 2006, 19. Dezember 2006, 11. Januar 2007, 29. Januar 2007 und 5. März 2007. Leider sind die letzten 3 Stunden des Tonmaterials zerstört. Hierin hätten wir mehr erfahren über Peters Frühgeschichte in der Firma, die unter dem Motto steht: „Was ich gut gemacht habe. Was ich schlecht gemacht habe“. Schade!
Einige kurze Mitschnitte aus diesem umfangreichen Tondokument geben als Sprachmemo in den Jahren 1924, 1953 und 1956 eine Idee vom Gesamtprojekt.
Die Recherchebeauftragte zur Geschichte der letzten 100 Jahre der Firma „Gebr. Overlack“/OQEMA ist Anne Overlack, die von ihrem Bruder Peter beauftragt wurde. Sie hat das Material gesichtet, ausgewählt und die Texte geschrieben. Die Übersetzung ins Englische besorgten Ruth Heimann und Rob Moss. Gestaltet wurde die Website von Uli Braun (Konstanz).